Samstag, 17. September 2011

BEGRÜßUNG DR. GABI WEBER, KONFERENZ IN FREIBURG AM 11.9.11




Guten Morgen,  meine Damen und Herren,
im Namen des Cafe Palestine Freiburg möchte ich Sie ganz herzlich zu unserer Konferenz Palästina, Israel, Deutschland – Grenzen der offenen Diskussion begrüßen.
Mein Name ist Gabi Weber. Ich habe vor eineinhalb Jahren gemeinsam mit Annie Sauerland das Freiburger Cafe Palestine in Anlehnung an das Café Palestine in Zürich gegründet.
Viele von Ihnen sind von weither angereist. Wir haben Teilnehmer aus Israel, aus den USA, aus Frankreich, England, der Schweiz usw. usw. Ihnen allen und natürlich auch unseren deutschen Besuchern danken wir, dass Sie gekommen sind.
Es ist mir eine große Ehre, Ihnen die besonderen Gäste des heutigen Tages vorstellen zu dürfen:
Evelyn Hecht-Galinski aus Marzell
Dr. Samir Abed-Rabbo aus Dallas
Gilad Atzmon aus London
Ibrahim El-Zayat aus Köln
Sameh Habeeb aus Gaza, London
Alan Hart aus London
Ken O´Keefe aus London
Dr. Makram Khoury-Machool aus Cambridge
Und Ramzy Baroud aus Seattle, der heute leider nicht persönlich anwesend sein kann – uns aber eine Videobotschaft geschickt hat.
Dear Ramzy, I hope that you will see the video of this conference and would like to let you know that we really regret that you cannot be with us. Thank you so much for your important contribution on video. We hope to see you in Germany next year.
Unsere Graphikdesigner
Viq Ali aus Wien, der uns die Konferenz –und Konzertposter designed hat
David Borrington aus London, der in Anlehnung an die Reden, unglaubliche Graphiken hergestellt hat
Unsere Moderatoren
Ulrike Vestring aus Bonn
Dr. Lüdke vom Arnold-Bergsträsser-Institut Freiburg
Prof. Dr. Dr. Uhde von der katholischen Fakultät der Universität Freiburg

Unsere Übersetzer
Ulla Philips-Heck aus Freiburg
Timothy Slater aus Augsburg

Projekte werden vorgestellt von
Stefanie Landgraf, FrauenWegeNahost, Hans von Wedemeyer, Marcello Faraggi.
Ich danke Ihnen allen im Namen des Cafe Palestine Freiburg von ganzem Herzen, dass Sie hier sind.
Ich möchte unseren Filmemacher Gerd Münzner aus Ludwigsburg begrüßen, der die heutige Veranstaltung aufzeichnen und in den nächsten Tagen online stellen wird. Außerdem wird die Konferenz vom jordanischen TV-Sender 7Stars TV über NileSat ausgestrahlt werden.
Jamal Inan ist mit seiner Gruppe für Ihr leibliches Wohl zuständig. Auch ihn begrüße ich ganz herzlich.

Am 10. Jahrestag der tragischen Ereignisse des 11.September 2001, die zu viele Menschenleben  in den USA forderten,  steht fest, dass 911 eine Ära nicht enden wollender von der NATO und den USA finanzierter  Kriege eingeleitet hat - mit Hunderttausenden unschuldig getöteter Menschen, begleitet von wirtschaftlichem Chaos, zunehmender Armut  und Manipulationen der Finanzsysteme. In vielen Ländern weltweit führte und führt der angebliche Krieg gegen den Terror zu immer mehr staatlicher Überwachung, zu immer autoritäreren Staatssystemen, zu Einschränkungen der  bürgerlichen Rechte, zur Kriminalisierung des Kampfes um Gerechtigkeit und dazu, dass man uns vorschreiben möchte, was wir zu denken und zu glauben haben.
Nachdem alte Feindbilder nicht mehr herhalten konnten, wurden neue Feindbilder geschaffen, die unter anderem zur Folge hatten und noch haben, dass Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit und/oder ihrer Staatsangehörigkeit  durch Geheimdienste und andere staatliche Apparate entführt, gefangen genommen, misshandelt, gefoltert und getötet werden. Der durch einzelne Staaten verursachte Terror in Form endloser, ressourcenorientierter Kriege scheint keine Grenzen mehr zu kennen.
Das für alle Menschen eigentlich gültige Menschenrecht der Meinungsfreiheit und freier Meinungsäußerung wird zunehmend limitiert.
Diese Konferenz ist aus dem tiefen Wunsch heraus entstanden, die Grenzen der Meinungsfreiheit, denen wir alle unterliegen und die dazu führen, dass wir uns in manipulierten Lügengebilden zu verstricken drohen, aufzuzeigen und wenn möglich, auch Lösungen zu finden.
Um diesem hochkomplexen Thema gerecht zu werden ist es uns gelungen, ein Podium von außergewöhnlichen Referentinnen und Referenten zusammen zu stellen.
Wir alle, von unserem jungen palästinensischen Musiker angefangen  ( der gestern Abend ein unglaubliches Konzert mit Gilad Atzmon gegeben hat), über unsere Graphikdesigner,  über jeden einzelnen Teilnehmer dieses Podiums  bis zu uns als Veranstalterinnen, wurden in übelster Weise beschimpft, beleidigt und in Verruf gebracht. Für einige unserer Gäste gehören Morddrohungen zwischenzeitlich schon fast zum Tagesgeschäft.
Trotzdem sind wir alle hier, um entgegen des Drucks von außen, für unser aller Recht auf Meinungsfreiheit einzustehen. Ich kann guten Gewissens behaupten, dass Sie heute einige der mutigsten Menschen, denen ich je begegnet bin, hören werden.
Egal welcher persönlichen Ansicht Sie/wir über die Ursachen der tragischen Anschläge vor 10 Jahren auch sein mögen, so bin ich mir sicher, dass uns alle ein Gedanke eint:
Jeder einzelne Mensch, der am 11.9.2001 oder in einem danach begonnenen  Anti-Terror-Krieg getötet wurde, jeder Entführte, jeder Gefolterte, jeder Hungernde auf dieser Welt ist  einer zu viel.
In jedem von uns steckt  Potential, sich nicht länger mit diesen Zuständen zufrieden zu geben. Jeder hat Fähigkeiten, die helfen können, diese Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Jeder von uns kann dazu beitragen, dass weniger Ungerechtigkeit auf unserem Planeten herrscht. Wir sind alle verantwortlich.
Im Gedenken an die am 11.September 2001 und danach getöteten  Menschen möchte ich Sie bitten, sich zu erheben und eine Schweigeminute einzulegen.

Zum Ablauf …….

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen